Der TÜV und der Fassenachtszug
Nachdem sich in den vergangenen Wochen und Monaten die Vorstände und Wagenbauer der beiden Ober-Mörler Fassenachtsvereine im Rahmen zahlreicher Diskussionen, Informationsveranstaltungen und Vorbereitungstreffen intensiv mit der Thematik TÜV Zertifizierung von Fassenachtswagen beschäftigten, kam es am vergangenen Samstag im Rahmen eines Begutachtungstermins zu einem vorläufigen Höhepunkt im bevorstehenden Zertifizierungsverfahren. Zunächst wurden vom angereisten TÜV Sachverständigen im Rahmen eines circa einstündigen Einführungsseminars, an dem auch zahlreiche auswärtige Fassenachtsvereine teilnahmen, die Grundregeln für die Zertifizierung von Festwagen bei Brauchtumsveranstaltungen erläutert und auf die damit verbundenen zentralen Problemstellungen eingegangen. Im Anschluss an die theoretische Einführung wurden mit technischer Unterstützung der nahe der beiden Vereinshallen gelegenen Spedition Frey, welche uns ihre Inspektionsgrube zur Verfügung stellte, beide Flotten von Fassenachtswagen abwechseln zur Begutachtung vorgeführt. Diese wurde mit dem Ergebnis abgeschlossen, dass es in diesem Jahr eine besondere Herausforderung sein wird, eine stattliche Anzahl an Wagen für den Fassenachtszug bereitzustellen, da sich beide Vereine mangels vorhandener Typenschilder, fehlender Bauartzulassungen, nicht vorhandener Beleuchtungseinrichtungen und anderer Widrigkeiten von einigen ihrer altbekannten Fassenachtswagen trennen müssen und auch bei den "Hoffnungsträgern" noch viele hundert Arbeitsstunden und damit verbundene hohe Investitionen anstrengen müssen, bis diese dann zum Jahresende im Rahmen eines gemeinsamen Termins beim TÜV Sachverständigen zur Abnahme vorgeführt werden können.
Wollen wir hoffen, dass möglichst viele Wagen bis zum Fassenachtssonntag ihre TÜV Plakette erhalten, die Baustelle auf der Usinger Straße ihr Ende finden wird und auch die Ordnungsbehörde ein Einsehen mit unserem Kulturgut Zugstrecke durch die Hintergasse haben wird.