Ober-Mörler Nachrichten, 06.02.2009

    „Rote Männer“ und ein Hauch Hollywood
     
    MCC startet mit frischem Schwung, Stimmung und Kreativität in
    den närrischen Sitzungsreigen
     
    Einen Hauch Hollywood zauberte der Mörlauer Carneval Club am Samstag
    in die ausverkaufte Usatalnarrhalla.
    Nach dem Defilee von Stars, Sternchen und Gästen über den roten Teppich
    unter Blitzlichtgewitter und vor laufenden Kameras startete MCC-Vorsitzender
    Holger Reuss die „Lifeschaltung zur internationalen Gala“.
    Moderiert vom dynamischen Sitzungspräsidenten-Gespann aus Bruno Winkler
    und Hendrik Schaupp, denen Funkenmariechen
    Daniela Wolf als charmante „Auslandskorrespondentin“ zu Seite stand,
    sorgte eine farbenfrohe Revue aus Tanz, Gesang und Vorträgen für frischen
    Wind, fröhliche Stimmung und tosenden Applaus.
    Schwerpunkt der Oskar-
    verdächtigen Gala lag auf der Sparte Tanz und den rund zweihundert Paar
    Beinen, die prächtig kostümierte und geschminkte junge Damen und Herren
    mal in atemberaubender Geschwindigkeit, mal gezielt zeitlupig über die
    Bühne schwangen. Ein prächtiges Bild boten zum traditionellen Gardetanz-
    Auftakt die „Großen Roten Funken“ um Daniela Wolf und deren glanzvollen
     Solotanz. In ein tierisch schönes Dschungelcamp entführten die lecker
    Mädchen der „Celebrations“ und zu den legendären Blues Brothers die vor
    Elan nur so strotzenden Jungs mit dem sinnigen Künstlernamen „Smarties“.
    Die buchstäblich „Süßgespritzten“ Damen nahmen mit in die Saloons des
    Wilden Westens, derweil die „Großen Roten Funken“ in traumwandlerischer
    Sicherheit zu tänzerischer Höchstleistung aufliefen, zu atemberaubendem 
    Tempo und den farbenfrohen Freuden eines heißen Sommers.
    Die multimediale Mitmach-Show des Männerballetts alias „Red Man Group“
    machte dem auf internationalem Parkett gefeierten blauen Vorbild kreative
    Konkurrenz.
    Etwas kürzer kam die Kategorie Wort.  Zwischen Augenschmaus
    und Rhythmus lenkten die Büttenredner die Aufmerksamkeit auf kleine und auch größere menschliche Schwächen. In ihrer Rolle als Putzfrau räumte Regina
    Fritz-Lenuck gewohnt zielsicher  mit dem Dorfalltag auf, derweil sich Bütten-
    debütant Jan Philipp Kress als  Jungkoch bestens bewährte. Schwer tat sich
    dagegen „Nachwuchstalent“ Uwe Nußbaum, mit so bravourösen Büttenassen
    wie Bruno Winkler als in  die Jahre gekommenem Fastnachter oder Dieter
    Obleser mitzuhalten, der sich als „Rettungssanitäter“ mit Suchhundstaffel
    Daniela Bruch eine ebenbürtige Bühnenpartnerin an den Einsatzort Usatalhalle
    geholt hatte.
    In der Sparte Musik konnte Mörlau mächtig punkten.
    Nach den Samba-Rhythmen des MCC-Musikzuges „Rote Husaren“ waren es
    Hendrik „Hendi“ Schaupp und Ex-„Tornado“ Jörg Bodenröder, die als „zufälliges“
    neues Gesangsduo Maßstäbe setzten in Sachen Stimme und Stimmung.
    Schon das Prominentenschunkeln hatte Multitalent Schaupp für die Prinzenpaare
    der KG Mörlau und aus Rosbach sowie das Wölfersheimer Dreigestirn mit dem
    Mörlauer Kultklassiker „Tisch in die Mitt“ zum eigendynamischen Programmpunkt
    erhöht.
    Geschickt schlossen schließlich die „Red Man Group“ und Daniela Wolf mit
    dem überlieferten Funkentanz zu „Alte Kameraden“ nicht nur den Kreis, sondern
    führten buchstäblich den roten Faden fort vom gleichfarbigen Teppich über die
    „Rotjacken“ im Elferrat bis in multimediale Neuzeiten. Ein gelungener Beweis,
    dass Tradition und Moderne frische Synergien freisetzen können. Fast ohne
    Pause trug die gut aufgelegte Band „Skydream“ zum Gelingen der Gala bei.
    In einem Meer aus Liferhythmen und Luftballons schwappte das Finale aller
    Mitwirkenden nahtlos in den Saal und in die Aftershowparty mit Tanz für alle
    bis in den fortgeschrittenen Morgen.



    Bürgermeisterorden
     
    Dieter Obleser wäre nicht der „Obbe“, wie ihn Vereinskameraden und
    Gäste der Fassenachtssitzungen beim Mörlauer Carneval Club seit vier
    Jahrzehnten kennen, mögen und schätzen, wäre die feierliche Verleihung
    des Bürgermeisterordens an ihn nicht selbst zur amüsanten Stegreifnummer
    avanciert. Von den Sitzungspräsidenten auf Händen getragen, auf der
    Bühne „abgestellt“ und mit Elferratsjacke und -kappe ausstaffiert, verschlug
    es dem überrumpelten MCC-Büttenass nur kurz die Sprache.



    Anders als Marcel Reich-Ranicki, der im vergangenen Jahr den Deutschen
    Fernsehpreis ausschlug, nehme er zwar den Ehrenpreis aus den Händen von
    Ober-Mörlens Bürgermeister Sigbert Steffens an, doch seien ihm Orden
    jedweder Art nicht wichtig. Vielmehr sei es die Freude am Tun, die ihn ganz
    selbstverständlich antreibe. „Und das seit über 40 Jahren im Dienste des
    MCC“, hatte Steffens zur Ehrung des „guten Geistes des Vereins“ und Träger
    des Verdienstordens mittelrheinischer Karnevalisten zuvor unterstrichen.
    Das Gründungsmitglied des MCC-Musikzuges „Rote Husaren“ musiziert hier
    seit 42 Jahren und kümmerte sich um den Trompeter-Nachwuchs. Seit 1977
    reißt „Obbe“ bei den Veranstaltungen des MCC mit szenischen Vorträgen zu
    Freudentränen und Ovationen hin, mit Rat und Tat half er zudem ungezählten
    Nachwuchstalenten auf die Bühne. Vorstandsarbeit, Hilfe beim Bau der
    Vereinshalle und beim Wagenbau gehören ebenso zum vorbildhaften Wirken
    des umsichtigen Tausendsassas, der ganzen Generationen Stütze und Ansporn
    ist, sich für die Gemeinschaft stark zu machen.
     
    Text und Fotos: Annette Hausmanns
     
     
    Kartenvorverkauf für den Ball der 1000 Masken
     
    Am Dienstag, 10. Februar findet zwischen 18.00 und 19.30 Uhr in der MCC-Halle
    der Kartenvorverkauf für den Ball der 1000 Masken statt. Es können maximal
    5 Eintrittsgutscheine pro Person (Mindestalter 16 Jahre) erworben werden!
     
     
    MCC Musikschule - Sommersemester 2009 -
     
    Nach der Fassenachtsaison geht’s auch schon wieder weiter im Programm.
    So laufen die Planungen der MCC-Musikschule für das Sommersemester 09
    bereits auf Hochtouren. Interessierte Musiker, und solche die es werden möchten,
    haben noch bis zum 25. Februar (Anmeldeschluss) Zeit, sich für ein Instrument
    anzumelden. Für Anfänger sowie Fortgeschrittene stehen professionelle Ausbilder
    für viele Instrumente zur Verfügung. Folgende Instrumente können erlernt werden:
    Querflöte, Klarinette, Saxophon, Trompete Posaune, Tenorhorn, Xylophon und
    Schlagzeug. Aber auch Blockflöte, Keyboard / Klavier und Gitarre
    (E-Gitarre, E-Bass) sind im Angebot.
    Wäre es nicht schön ein Instrument zu erlernen?
     
    Informationen dazu gibt Ihnen gerne die Abteilungsleiterin der MCC-Musikschule,
    Petra Wagner, Ludwigstraße 15, 61239 Ober-Mörlen, Telefon: 06002-1540.
    Gerne nimmt sie auch Ihre Anmeldung entgegen.
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